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Die Leseförderung

 

Unter Leseförderung versteht man in der Pädagogik alle Maßnahmen, die darauf abzielen, einer Zielgruppe, die vor allem aus Kindern und Jugendlichen besteht, nicht nur Lesefähigkeit, sondern auch Interesse und Freude am Lesen und an der Literatur zu vermitteln.

 

Legitimation der Leseförderung

 

Leseförderung legitimiert sich dadurch, dass sie Menschen zum „Viellesen“ animiert. Gelingt dies, so genießen die Adressaten der Leseförderung eine Vielzahl von Vorteilen. Generell ist ihre Lesekompetenz größer als bei „Pflichtlesern“ (die nur das lesen, was die Schule und andere Instanzen von ihnen erwarten):

- Vielleser beherrschen die Kulturtechnik Lesen besser; sie lesen schneller und erfassen das Wesentliche besser und rascher.

- Vielleser erfahren mehr und Tiefgründigeres über die Welt, v.a. im Vergleich zu Menschen, die fast nur Unterhaltungsmedien wie Fernsehen oder Computerspiele nutzen.

- Vielleser erweitern (auch als Muttersprachler) ihren Wortschatz in der Zielsprache schneller; der Wortschatz, über den sie als Erwachsene verfügen, ist größer.

Besonders wichtig ist Leseförderung zur Förderung des Spracherwerbs und von landeskundlichen Kenntnissen für Migranten. Nur durch Lesen lernen sie die Schriftsprache des Zuwanderungslandes ausreichend kennen.

 

Schauplätze der Leseförderung

 

Die wirkungsvollste Leseförderung findet im Elternhaus statt, und zwar bereits im Kleinkind- und Vorschulalter. Das Vorbild der Eltern begünstigt die Leseentwicklung. Das tägliche Vorlesen vom Kleinkindalter an in einem behaglichen Umfeld befördert das Interesse an Büchern und am Lesen. Weitere Leseförderung kann u. a. in der Vorschulerziehung (z. B. im Kindergarten), in der Schule (besonders in der Schulbibliothek), in anderen Bibliotheken, in schulischen oder außerschulischen Lese-Wettbewerben und durch spezielle Fernseh-, Computer- und Online-Programme geleistet werden. Durch solche Programme werden die Kinder und Jugendlichen gezielt angeleitet, zu lesen und dann Fragen am Computer zu beantworten. Beispiele, wie computer-/online-unterstützt Lesen von Büchern gefördert werden kann, sind die Programme Antolin und Lepion.

Die Idee einer Leseförderung, die über Lesefähigkeit auf einfachem Niveau hinausgeht und den Aspekt „Freude am Lesen“ in den Mittelpunkt stellt (an Stelle der bloßen Erfüllung von Lernzielen im Bereich Lesen), hat in viele schulische Richtlinien und Kerncurricula Eingang gefunden.

Auch in der Logopädie hat die Leseförderung Einzug gehalten, wenn es sich um eine Leseschwäche und nicht um Lesefaulheit handelt.

 

Studien

 

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass man schon in der Grundschule die Lesemotivation und Lesekompetenz wirksam fördern kann.

In Deutschland hat die Hälfte der 5- bis 6- Jährigen Kinder Umgang mit dem Computer. Trotzdem spielen Bücher eine wesentliche Rolle im Leben von Jungen und Mädchen. Zu diesen Ergebnissen gelangt die dritte Jugend-Medienstudie der Stiftung Ravensburger Verlag.

Über 80 % aller Kinder sehen regelmäßig fern, und ebenso viele lassen sich Bücher vorlesen oder schauen selbst Bilderbücher an. Bei der Frage nach ihrem Lieblingsmedium liegt das Schwergewicht eindeutig beim Fernsehen (Jungen 42,5 %, Mädchen 47,4 %), bei den Hörmedien wie Märchenkassetten (Jungen 20 %, Mädchen 31,6 %) und dem Buch (Jungen 22,5 %, Mädchen 13,6 %).

Trotzdem gibt es in der Biographie vieler Kinder „Leseknicks“: Besonders zwischen dem 8. und 10. Lebensjahr sowie zwischen dem 11. und dem 13. Lebensjahr nehmen bei vielen die Lust am Lesen und die Zeit, die fürs Lesen aufgewandt wird, ab; das gilt besonders für Jungen. Der Anteil der Jugendlichen, die bei der PISA-Studie angegeben haben, nicht zum Vergnügen zu lesen, ist in Deutschland mit 42 Prozent besonders hoch. In der Gruppe der Jungen beträgt der Anteil sogar fast 55 Prozent.[7] Kritiker behaupten, dass die Schulen durch die Art, wie im Unterricht mit Texten umgegangen werde, an dieser Entwicklung nicht völlig unschuldig seien. Der österreichische Pionier der Leseförderung Richard Bamberger empfiehlt, im Unterricht das Lesen am Stück einzuführen und jede Woche ein Buch zu lesen, anstatt eine oft mehrere Wochen hindurch auf kleine Abschnitte aufgeteilte „Behandlung“ eines Buches.

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